Campus Großhadern
Projektbeschreibung
Neubau Campus Großhadern, Klinikum der Universität München
Ort
München, GER
Bauherr
Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Leistungsumfang
Finalist Wettbewerb 2019
ARGE Wettbewerb
Architects Collective ZT-GmbH &
HWP Planungsgesellschaft mbH
Nutzfläche BA1
70.000 m²
Bruttogeschossfläche BA1
180.000 m²
Tragwerksplaner
Boll und Partner
Landschaftsarchitektur
YEWO LANDSCAPES GmbH
HKLS und Elektroplaner
ZFG – Projekt GmbH
Visualisierung
Patricia Bagienski
Mehr als eine Magistrale: Neubauten verflochten im Stadtgewebe
Am Campus Großhadern des Universitätsklinikums München entstehen im Zeitraum der nächsten 30 Jahre in mehreren Phasen fünf neue fachübergreifende, medizinische Zentren. Die erste Bauphase beinhaltet den Neubau des Herz-Lungen-Gefäßzentrums, der Onkologie und des Diagnostikums. Der Entwurf für den Masterplan entspricht einem Hybrid aus Magistralen- und Campus-Typus. Durch geringfügiges, aus der Hauptachse der Magistrale versetztes, Verschieben der Baukörper entsteht ein zweigeschossiger Marktplatz mit großzügigem, begrüntem Innenhof. Von diesem lichtdurchfluteten, zentralen Markplatz werden sämtliche Bauteile auf kurzem Weg erschlossen. Im ersten Obergeschoss, wo der interne Patiententransport der Funktionsbereiche und des OP-Traktes stattfindet, sind alle Baukörper durch ein Netz aus Stegen und Brücken verbunden. Die Ein- und Ausgangsbereiche am Anfang und am Ende der Magistrale sowie nach Süden leiten mit abgeschrägten Baukörpern auf einer Ost-West Achse durch die Gebäude. Vom begrünten Vorplatz führt eine begehbare Rampe auf das bepflanzte Dach der Magistrale. Dieser fließende Übergang in die Umgebung setzt das grüne Image des Klinikums fort.
Grüner Freiraum und Zimmer mit Weitblick
Die neuen Baukörper reagieren als weiche, fließende Formen auf die umgebende Parklandschaft und bringen durch den intensiv begrünten Dachgarten der Magistrale, die als verbindendes Element der Neubauten fungiert, diese Qualitäten auch zu den NutzerInnen. Die Dachflächen des zweiten Obergeschosses aller Bauteile sind ebenfalls begrünt und dienen als Gartenterrassen und Schattenorte zum Durchatmen, sowie als Therapiegärten und Aufenthaltsbereiche mit „Spielinseln“. Nahezu alle Bettenzimmer sind an der Außenfassade angeordnet und genießen einen Ausblick in die Ferne, auf den Park oder auf den Dachgarten der Magistrale für eine förderliche Genesung. Die dienenden Räume sind an den Innenhöfen angeordnet für eine gute Arbeitsatmosphäre mit kurzen Wegen. Im Gebäudeinneren durchdringen qualitätsvoll begrünte Atriumhöfe immer wieder die Architektur. Der therapeutisch wichtige Effekt der Freiraumbetrachtung und -nutzung wird mehrfach erlebt: Im bestehenden großzügigen Patientengarten im Süden für längere Spaziergänge, am Magistrale-Dachgarten für kürzere Runden und auf den Gartenterrassen zum stationsnahen Verweilen.
Magistrale
Eine Magistrale mit zweigeschossigem Marktplatz, Stege und Brücken, begehbare Rampen und das bepflanzte Dach erschaffen einen licht durchfluteten neuen Campus mit kurzen Wegen und höchstem Komfort für PatientInnen und Personal in einem Umfeld maximaler Freiraumbetrachtung und -nutzung.
Lageplan
Modell 1:500
Diagramm Freiräume
Diagramm Bewegungsfluss
Diagramm Grünzug
Schnitt
Modell 1:500
Modell 1:1000